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Freitag, 28. November 2014

Thanksgiving zum 2.

Vor über einem Jahr, als wir noch dachten wir ziehen bereits Anfang November in die USA, hab ich mich über die Macy's Thankgiving Parade informiert und damit gerechnet, dass ich 2013 hingehen werde. Unser Umzug hat sich verspätet und so fand letztes Jahr die Parade ohne uns statt.
Anfang dieser Woche erfuhr ich, dass 2.5 Millionen Menschen alljährlich an diesen Anlass stürmen, bzw. zusätzlich in die Stadt reisen um die Parade zu sehen! 2.5. Millionen Menschen und wir 3! Oh je, das hat mir ein wenig Angst gemacht! Sieht man da etwas von der Parade? Ich hörte einige Schauermärchen aber wie immer, liessen wir uns nicht von unserem Vorhaben abhalten und so fuhren wir früh morgens voller Vorfreude mit dem Zug nach Manhattan.
An der Penn-Station angekommen staunten wir noch wie wenig Leute sich in den Gängen befinden und auch in der Untergrundbahn konnten wir uns bequem hinsetzen. Nur stiegen wir fälschlichweise in den Expresszug, der uns nicht wie geplant beim Columbus Circle aussteigen liess... der fuhr und fuhr und fuhr, bis zur 72. Strasse.
Und das war dann womöglich der Grund warum wir ganz entspannt die Parade sehen konnten. Nach wie vor standen wir hinter und inmitten vieler Leute, aber nicht in einer grossen Meute und mit guter Sicht auf die "Floats", die grossen aufgeblasenen Figuren, und sogar einige andere Wagen, die vorbei zogen! 

kaum waren Djuliens geliebte Ninja Turtles vorbei, war er schon wieder zum Heimgehen bereit!

KISS!!!












Offizielle Bilder 2014

Viele dieser Floats waren riesig und schon sehr eindrücklich! Und dann wollte Djulien unbedingt wieder nach Hause, Schneemann bauen. Er verbringt gerade Stunden draussen im nassen Schnee, der am Donnerstag fiel, und baut einen Schneemann nach dem anderen.



Wenn er dann mal wieder rein kommt, sieht er aus, wie wenn er sich mit einer Granate frisiert hätte! (so hat das zumindest ein Freund von uns festgestellt... ) und ist überglücklich!


Später waren wir bei Freunden zum Thanksgiving Dinner eingeladen und hatten das Vergüngen, einen gefüllten Truthahn zu essen und viele gute und spannende Gespräche zu führen.







 
Unser erstes richtiges Thanksgiving!
 
 
 
 

Dienstag, 25. November 2014

Thanksgiving

Thanksgiving ist wie ein Erntedankfest, das jeden 4. Donnertag im November gefeiert wird. Es ist in den Vereinigten Staaten das wichtigste Familienfest im Jahreskreis. Ausserdem werden von vielen Familien auch Freunde und andere Gäste eingeladen. In seinem Mittelpunkt steht eine grosse Mahlzeit (meistens Abendessen), das aus einem gefüllten Truthahn besteht. Da sich oft alle Generationen einer Familie versammeln und sie zum Teil über alle Landesteile verstreut leben, herrscht auf Flughäfen und Strassen des Landes rund um das Fest weitaus mehr Verkehr als zu allen anderen Jahreszeiten.
 
Das erste Erntedankfest fand möglicherweise bereits 1541 im Gebiet des heutigen Texas, vom Stamm der Caddos statt.
 
Als die Pilgerväter bei Plymouth Rock in Massachusetts landeten feierten sie zusammen mit den einheimischen Wampanoag-Indianern im Herbst 1621 ein dreitägiges Erntedankfest. Ohne deren Hilfe hätten sie den folgenden Winter nicht überlebt. Ca. 90 Wamanoag-Indianer und 50 Kolonisten sollen an dieser Feier teilgenommen haben.
Sowohl die Amerikaner als auch die Kanadier führen ihr heutiges Thanksgiving auf dieses Fest zurück.


Für die Kinder fand das Fest bereits heute im Schulzimmer statt. Für diesen Anlass sollten sie als Pilger oder "native American" (Indianer) erscheinen. Meine neuen Mütterfreundinnen waren deswegen schon lange nervös und fragten mich an, ob ich nicht eine gute Idee hätte, einen Pilgerhut zu basteln....! Hm, Pilger-HUT! Dabei fanden alle unsere Kinder sie wollten als Indianer gehen. Schliesslich hab ich mich hinter die Nähmaschine gesetzt und für 3 Mädchen und 2 Jungs ein Indianerkostüm genäht!





Anya hasst es sich zu verkleiden und schon an Halloween wollte sie in kein Kostüm steigen. Sie hat mir bereits leid getan, aber als ich die Mutter am morgen fragte, ob sie sie zum Anziehen des Kostüms überreden musste war ich erstaunt. Sie hätte sich gefreut es anzuziehen und sei stolz vor dem Spiegel gestanden und hätte gesagt, dass sie sich richtig schön findet! Ha, Ziel erreicht!
 






Einige kamen natürlich auch in rudimentären Papierkostümen und haben genauso gut ausgesehen, wie alle andern!

 

Sie waren alle super glücklich und haben ihre Bäuche während der kleinen Feier offenbar mit vielen Marshmellows gefüllt. So richtig Amerikanisch eben!



Donnerstag, 13. November 2014

Das Leben an der New Jersey Goldküste

Hab ich schon mal erwähnt, dass es hier fast nur Laubbäume gibt? Von 100 Bäumen sind 99 Laubbäume und dementsprechend viel Laub liegt nun überall. Und weil die Amis hier an der New Jersey Goldküste sehr sauber und rein sind, wird wacker immer schön weg geräumt. Das geht natürlich nur mit diesen super lauten Blasrohren und Ventilatoren! So ist es im Moment extrem laut, wo immer man hin geht!

Bei uns kommt jeden Montag der Landschaftsgärnter (das will - und zahlt - der Besitzer). Im Sommer wird mit einem super schnellen Traktörchen der Rasen gemäht und mit einem Trimmer die Ränder schön geformt. Alles sieht immer super picobello aus! Jetzt im Herbst sind es nun die genannten Blasmaschinen, die vor allem zum Einsatz kommen.
 

Sind die lautern Männer weg glänz "unsere" Parzelle und ist "nice and tidy"!
 
Die Amerikaner haben natürlich auch sonst viele spezielle Eigenheiten! Im Sommer läuft das Auto auf dem Parkplatz weil die Klimaanlage kühlen muss und im Winter wird per Fernsteuerung das Auto 15 Minuten früher gestartet, so dass das ganze Eis weg und das Auto schön angenehm warm ist.
 
Wenns regnet muss bei der Schule nicht draussen gewartet werden. Wer will denn schon nass werden! Dann steht eine rote Flagge vor dem Schulgebäude und die Kinder versammeln sich drinnen in der Turnhalle, wo sie dann von der Lehrerin abgeholt werden.
 
Jede Schule hat eine "Drop-off-Line"! Das müsst Ihr Euch jetzt 'reinziehn! Echt der Hammer! Zwei Mütter (selten auch Väter) stehen JEDEN MORGEN, mit dem Dunkin Donuts Kaffee in der Hand, vor der Schule. Sie stehen da in ihren Jogginganzügen (natürlich! denn die Jersey-Frau geht anschliessend ins Fitness Studio) und schnattern ununterbrochen. Die Autos fahren vor, je ein Auto neben eine Frau, die dann die Hintertüre öffnet, das Kind hüpft raus, die Autotüre wird wieder geschlossen und das Auto fährt weiter! Ist das nicht effizient, pfffff.............?

Hier muss ich vielleicht hinzufügen, dass die Jersey-Frau (liebevoll Jersey-Girl genannt) schlank und fit ist! Sie muss nicht arbeiten und während die Kinder in der Schule sind, geht Frau ins Fitness Center! Das Jersey-Girl hat auch oft einen Hund, mit dem sie dann in der Fitnessausrüstung spazieren geht! Das Jersey-Girl hat eigentlich viel Zeit, denn bei vielen kommt die Putzfrau, der Gärtner und vielleicht noch der Hausfreund, um das Leben angenehmer zu gestalten! Das Jersey-Girl möchte aber auch wichtig sein, deshalb macht Frau verschiedene Freiwilligenarbeiten. Vor allem Schulprojekte für die Gemeinde. Die Schulen sind hier nicht staatlich und die Freiwilligen-Arbeiten natürlich sehr wichtig. So wird zum Beispiel auch der Umschwung um unser Schulhaus von solchen Frauen bewirtschaftet und immer schön bepflanzt und gepflegt. Sie organisieren zusätzliche Lektionen wie Schach, Musik, Sport, Lego, Aviatik und vieles mehr. Das Jersey-Girl ist also am Ende vom Tag total gestresst und müsste sich clonen um alle arbeiten erledigen zu können und klönen uns faulen Frauen dann die Ohren voll! Es amüsiert mich, das mitanzusehen!
 
Um gesund und fit durch den Winter zu kommen, hab ich vor einigen Wochen mit einer Vitaminspritze begonnen. Was Opa bereits seit Jahren macht, passiert nun auch in unserer Familie. Jeden Morgen wird Spinat, Sellerie, Randen, Gurken, Karotten, Orangen, Zitronen, Limonen, Kiwi, Kohl, Peterli, Basilikum, Äpfel, Zwiebeln, Ingwer usw. je nach Belieben in den Juicer gedrückt und raus kommt ein mal guter mal nicht ganz so guter Saft, den Cédric und ich nun jeden morgen trinken!





Djulien trinkt manchmal mit, manchmal schüttelts ihn fast wegen der Säure, und dann lässt es er lieber stehen! Allerdings hilft er immer tatkräftig beim Rüsten und so hat er immerhin dann schon mal das ein oder andere Gemüse roh reingestopft und gegessen. Ist immerhin etwas!

Hoffen wir also, dass wir damit noch gesünder durch den Winter kommen! So das Djulien immer schön fit ist um seine Hausaufgaben zu machen und vielleicht bald lesen lernt!


Ein schönes Wochenende!



Sonntag, 9. November 2014

Den Herbst geniessen

Während die letzten Blätter von den Bäumen fallen, geniessen wir den Herbst nochmals in vollen Zügen:

Seit Ende Oktober ist das Eisfeld im Central Park wieder geöffnet und so machten wir uns am Samstag auf den Weg in den Park. Der zeigt sich im Moment grad noch knapp in den schönsten Farben:







Obwohl wir nun schon einige Monate hier sind (in 1 1/2 Monaten schon 1 Jahr!!!!) und fast jedes Wochenende nach Manhattan fahren, ist es immer wieder ein Highlight. Dem Broadway entlang zu schlendern oder mitten durch den Times Square zu fahren hat schon was. Und wenn es dann noch andunkelt oder dunkel ist, erst recht!



Schliesslich nutzten wir den Sonntag um in die andere Richtung, in einen Nationalpark zu fahren. Nochmals unsere Fahrräder geniessen, in die Wiese liegen und picknicken, bevor der grosse Schnee kommt, der dieses Jahr hoffentlich nicht ganz so üppig ausfällt wie letztes Jahr.




 

Ein Aussichtspunkt in Morristown, ca 20 Minuten von uns, von dem man sogar weit weit hinten eher rechts, das "One World Trade Center" sieht!




 
 
Packt Euch jetzt gut ein, es wird kalt, brrrrrrrrrrrr!