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Sonntag, 23. April 2017

Schöner Frühling

Inzwischen haben wir den Wohnwagen in Hamburg Pennsylvania abgeholt. Wir hatten die phantasievollsten Ideen, wo wir den hinter dem Haus parkieren und Cédric machte sich Sorgen, wie wir das Teil dorthin bringen.

"Was? Da machst Du Dir Wochen früher schon Sorgen!? Was ist denn los mit Dir? Das machen wir ratz-fatz!" Das war so ungefähr meine Reaktion auf seine Aeusserung. Als Tochter eines Lastwagenchauffeurs hatte ich irgendwie das Gefühl, das kriegen wir locker hin! 

Schliesslich sind wir an der 161 Center Avenue vorgefahren und haben das Teil parkiert! Oder auch nicht! Ihr hättet uns sehen sollen. 3x ist Cédric erneut um die Häuser gefahren um ein weiteres Mal Anlauf zu nehmen. Dieses Mal hoffentlich mit einem bessern Winkel! Doch genau dieser Winkel war sehr oft das Problem. Der Winkel war viel zu stark und die eine der zwei Achsen am Wohnwagen stand irgendwann beängstigend schief unter dem Fahrzeug! Oh je, vor meinem inneren Auge haben wir dem Wohnwagen das Rad bereits abgeklemmt. Fast hysterisch stand ich inzwischen auf unserer Strasse. Das hat mein Vater irgendwie immer souveräner gemacht, und der parkierte schliesschlich 18 Meter in einen schmalen Parkplatz! Cédric kann das irgenwie nicht so gut, oh je (grins)! 
DAS GEHT SO NICHT!!! WIR BESCHÄDIGEN DAS DING SCHON BEVOR WIR ES 1X IN GEBRAUCH GENOMMEN HABEN!!! WÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ...
Ich war den Tränen nah. Hm, um ehrlich zu sein, waren die schon in meinen Augen! 

Nach 30 Minuten stand der Wohnwagen schiesslich gerade wie ein Zinnsoldat in der Auffahrt! Zu dieser Zeit war ich am Boden zerstört und einem Nervenzusammenbruch nahe!  


Ich glaube, ich möchte den Wohnwagen jetzt den ganzen Sommer genau hier stehen lassen!  Keine Sonderideen mit hinter die Garage oder vor unsere Terrasse stellen. Pfeilgerade einfach in der Auffahrt! So wird der Wohnwagen jetzt stehenbleiben! HIER werden wir also von nun an campieren!

Es hat mir für einen klitzekleinen Moment die Freude am Campieren genommen.... ich musste mich langsam dem Wohnwagen wieder annähern und wir müssen noch ganz fest parkieren üben! 

Tja, und auch wenn er vielleicht nie mehr vom Platz gefahren wird, hat er nun passende Vorhänge für die Kinderbetten gekriegt:




Die Betten sind angezogen alles ist eingerichtet, wir wären eigentlich bereit für unser erstes Campingabenteuer. 


Und wenigstens einer kann unsere erste Ausfahrt kaum abwarten!




Einen ersten Toten hat unser Wohnwagen auch schon zu verbüssen. Das Kabel das von unserem Wohnwagen in die Garage geht, hab ich durch das von den Steifenhörnchen aufgebissene Schlupfloch gezogen. Offenbar hat ein Streifenhörnchen dann versucht von der Garage rauszukommen und hat am Kabel genagt.... es ist jetzt ein Engelchen im Streifenhörnchen-Himmel! Das Kabel geht nun nicht mehr durch das Schlupfloch... 

Noch ohne Wohnwagen sind wir für einen Tag nach Atlantic Highland, dem Wohnort von Bruce Springsteen gefahren. Atlantic Highland liegt ganz im Norden der New Jersey Küste, vor Sandy Hook und hier haben wir uns wieder mal auf einen kleinen Spaziergang eingelassen.








Der Frühling ist herrlich und wir geniessen die im Moment leider nur wenigen regenfreien Tage!






Wir wünschen eine schöne Woche!









Samstag, 15. April 2017

Frühlingsferien im Westen

Weil wir es wie immer nicht abwarten konnten, fliegen wir zwei Tage vor den offiziellen Frühlingsferien in den Westen. Diesmal ist unser Zielflughafen Salt Lake City. Nach einer kurzen Nacht fahren wir mit unserem Mietauto nach Moab, knappe 4 Stunden südlichen von Salt Lake City. Hier befinden sich die National Parks: Arches, Canyonlands und Dead Horse Point. 

Erst besuchen wir allerdings nur den Arches National Park!










Nachem wir unsere letzten Frühlingsferien in Nevada und Utah, und Sommerferien in Kalifornien verbrachten, befinden wir uns nun endlich in einer Gegend wo ich selber auch noch nie war.  Der Arches National Park hatte schon immer eine spezielle Faszination auf mich ausgeübt und so ist es ein spezielles Abenteuer für mich, endlich hier zu sein! 





Wir sind erstaunt, dass wir sehr oft alleine oder nur mit sehr wenigen anderen Touristen unterwegs sind. Das muss wohl am Wetter liegen... 













Bevor man in die Ortschaft Moab fährt, hat es einen hohen Sandhügel, wo Kinder hochkrachzeln und runter rennen und Djulien will natürlich unbedingt auch. Also soll er!





Ha ha, nach diesem Sturz haben Cédric und ich uns erst mal gekugelt vor Lachen.... 


erst recht, weil auch Djulien lachend aufsteht und mit dem Mund voller Sand einfach weiter rennt! 


Am 3. Tag machen wir uns früh morgens auf den Weg zum wohl bekanntesten Arch (Bogen) von diesem Park, dem "Delicate Arch". Die Wege führen bei vielen dieser Wanderungen an steilen Abgründen vorbei und Cédric, der mehr und mehr gegen Höhenangst kämpft, kriegt beim Anblick wie Djulien über die Steine hüpft oft mal einen kleinen, ganz kurzen Herzstillstand. 








Da wir nur für zwei Nächte ein Hotelzimmer vorausgebucht haben und in Moab eine Jeepsafari stattfindet, finden wir kein Zimmer mehr und machen uns deshalb auf den Weg nach Mesa Verde, das ca. 3 Stunden südwestlich von Moab, im Staat Colordo liegt. 


Hier finden wir ein tolles, richtig schönes, altes Hotel inmitten der für Amerikanische Verhältnisse historischen Stadt Durango. 







Wir kriegen abens sogar ein feines Deutsches Weizenbier!


Mesa Verde befindet sich auf über 2000 Meter Höhe irgendwo im Hinterland wo im 12. Jahrhundert Leute ihre Häuser in die Berge gebaut haben. Wegen  Steinfall ist es im Moment leider nicht möglich in die Ruinen hineinzugehen und Djulien dementsprechend enttäuscht! Während Cédric gelangweilt von einem Bau zum anderen fährt, ist Djulien trotzdem extrem fasziniert. 





Von Durango fahren wir den "Million Dollar Highway" der, wie uns erzählt wird, über sowas wie die Amerikanischen Schweizer Alpen fährt. Der "Million Dollar Highway" ist einer der spektakulärsten Strecken in den USA und geht über einen 3360 Meter hohen Pass mit einigen kriminellen Kurven ohne Abschrankung! 


Irgendwo muss es Schweizer haben, die sich hier niedergelassen haben. In unserem Hotel nach der Passstrecke finden wir diese Broschüre, in welcher Jeeptouren in der Schweiz von Amerika angeboten werden. 








Unser Kind ist zum Glück ein extrem guter Mitfahrer und so sitzt er oft mit Büchern oder irgendwelchen Zeichnungen lange stillschweigend auf dem Rücksitz. Manchmal müssen wir uns mit einem Blick nach hinten vergewissern, dass Djulien noch da ist! Erst als Cédric in der letzten Ortschaft vor der Colorado/Utah Grenze vergisst zu tanken, wird er, wie wir übrigens alle, sehr nervös! 

Ca. 25 Meilen vor der Grenze, nachdem wir bereits lange aus der letzten Ortschaft gefahren sind merkt Cédric, dass das Tanklicht leuchtet und wir nur noch für ca. 15 Meilen Benzin im Tank haben! Hm.... Mein Navigationssystem sagt mir wir müssen umdrehen. Kommt für Cédric irgendwie nicht in Frage und er fährt und fährt und fährt einfach weiter.... Inzwischen wird es im Auto immer ruhiger! Schliesslich das Schild... 


und kurz darauf



Keine Ortschaft weit und breit und WENN Schilder auftauchen steht in einem blauen Balken zur Erinnerung darunter: Keine Tankstellen! Kaum in Utah findet mein Navigationssystem eine Tankstelle in 20 Meilen... und spätestens jetzt schlucken wir alle mal ein wenig leer, während ich Djulien bereits darauf vorbereite, dass wir wohl bald am Strassenrand stehen und hoffen, dass einer mit einem vollen Benzinkanister vorbeifährt! Hat das denn heute noch jemand? Tja, hier im Nirgenswo vielleicht schon....


Cédric will plötzlich auch kein Radio mehr hören... es ist ruhig im Auto, ziemlich angespannt! 


Endlich! Die Tafel die wir sehen wollen. Es sind jedoch nach wie vor 5 Meilen bis zur Ausfahrt... die wir schliesslich schaffen! Ahhhhhhhh.... wir atmen erst mal eine laaaaaaange Minute lang aus! 

Facit: Sagt einem das Auto, dass man noch 0 Meilen fahren kann und bitte den Tank auffüllen soll, kann man noch 30 Meilen fahren!!! Phu... waren wir froh! 

Wir fahren zurück nach Moab, wo wieder Zimmer erhältlich sind. Wir besuchen nun erst mal den Canyonlands Nationalpark.







Die Abgründe die sich hier auftun, sind mit dem Grand Canyon zu vergleichen, fliesst doch auch hier der Colorado River durch die Schlucht! 


Wir klettern auf den Whale Rock mit seiner unglaublichen Aussicht







und marschieren später von einem Aussichtspunkt zum anderen.





Wo wir vor einem Jahr von Djulien noch ausgebremst wurden, können wir inzwischen fast nicht mehr mithalten. Ständig schwatzend hüpft er uns um die Ohren und will immer noch weiter und noch weiter marschieren...



Im Dead Horse Point Nationalpark hat man eine super schöne Aussicht auf einen sich windenden Colorado River.



Dann geht es zurück zum Arches National Park von dem wir irgendwie nicht genug kriegen können. Auch jetzt wo das Wetter wunderschön ist finden wir uns auf den Wanderwegen sehr oft alleine wieder. Kommt man von den Sehenswürdigkeiten, die mit wenigen Schritten vom Auto zu erreichen sind weg, gehen viele Amerikaner nicht mehr hin. Glück für uns! 




























Nach einer Woche fahren wir zurück nach Salt Lake City, der Hauptstadt der Mormonen. Hier existiert ein ganzes Tempelviertel mit dem grössten Mormonentempel, wo sich Anhänger Anfang April und Oktober treffen. Über 21'000 Menschen passen in das Auditorium und in den einzelnen Tempel die sich im Square befinden, haben fast alle eine wunderschöne grosse Orgel. 





Tja, und dann geht's wieder zurück nach Hause 


und wir freuen uns wie immer, wieder in unsere eigenen Betten schlüpfen zu können! Jetzt kommt wieder die Zeit, wo wir auf unserem Balkon leben können.

Damit beginnen wir dieses Wochenende. Aber zuerst müssen wir bei einer nächtlichen Aktion die Eier färben,




was nur mit einem grossen Glas Wein so richtig gut geht! Schliesslich müssen wir unsere Ferien gemütlich ausklingen lassen!





Schöne Ostern!!!