Erkundschaften

Diese Woche beginnt Djulien offiziell in einem neuen Karate Studio. Karate ist nicht gleich Karate und so hat jede Art seinen eigenen Stil. Djulien hat in New Jersey Isshinryu Karate betrieben und das kommt von Okinawa, einer Insel die zu Japan gehört. Durch seinen früheren Lehrer haben wir nicht weit von uns entfernt ein Studio gefunden, dass ebenfalls Karate aus Okinawa betreibt. Es ist zwar nicht Isshinryu, sondern Shuri Ryu, aber die Schrittfolgen sind ähnlich. 

So beginnt Djulien diese Woche, zurückgesetzt vom blauen, wieder im weissen Gurt das Shuri Ryu Karate und ist super glücklich! 

Wir fahren in einen nahegelegenen State Park zum Wandern

und besuchen den Süden. Fahren durch eine schmucke kleine Kentucky Stadt

und planen die Nacht in Louisville, der grössten Stadt Kentucky's, zu verbringen. Als wir in die Stadt fahren ist diese total leer. Keine Autos, keine Leute, die Geschäfte sind verriegelt und verbarrikardiert. Es ist seltsam und je weiter wir ins Zentrum fahren, desto unwohler fühlen wir uns. 

Plötzlich ist da nur noch überall Polizei, die Innenstadt ist verriegelt, Polizeilastwagen versperren die Strassen und es herrscht ein grosses Polizeiaufgebot. Dank Google finden wir schnell heraus, dass in Louisville grosse Aufstände herrschen. Im März wurde eine Schwarze Krankenschwester in ihrem Appartement von der Polizei erschossen, als diese nachts wegen Informationen betreffend Drogenhandel bei ihr mit einem Durchsuchungsbefehl eindrangen. Seit diesem Vorfall und einigen weiteren, die in den USA ständig zwischen weissen Polizisten und Schwarzen passieren, herrschen in Louisville immer wieder Unruhen. Und genau an diesem Samstag treffen in der Innenstadt zwei Gruppen von Schwarzen und Weissen Aufständigen aufeinander und die Polizei versucht zu schlichten. Wir machen nur eins, umdrehen und nach Hause fahren!

Louisville KY muss also warten bis die Unruhen vorbei sind und bis dann, geniessen wir den Pool!

Geniesst Eure Sommerferien!

Auf dem Campingplatz?

In der 3. Woche Ohio entscheide ich mich zur Ikea zu fahren um für unsere Couch, die wir vor 9 Jahren in Budapest gekauft haben, einen neuen Überzug zu kaufen. Selbe Möbel, selbe Überzüge, so hab ich mir das vorgestellt.

In Realität sieht das allerdings anders aus. 34cm anders um genau zu sein. Die Amerikanische Version ist 34cm breiter, den Essgewohnheiten angepasst! 

Zum Glück hab ich eine Nähmaschine und das Problem ist schnell gelöst! 

Tataaa, unser neues Sofa! 

Am Wochenende fahren wir zu Cédric's Fabrik und diese ist ganz schön riesig! 

Andere Staaten andere Sitten. Am Haupteinang klebt ein Kleber auf dem die Leute darauf aufmerksam gemacht weden, dass sie ihre Waffen draussen lassen müssen. Vor allem in Kentucky tragen  viele eine Waffe mit sich und an diese Kleber müssen wir uns erst noch  gewöhnen. 

Um doch endlich ein wenig von der Umgebung zu sehen, fahren wir zu einer benachbarten Bisonfarm.

Was wir allerdings im Moment am liebsten machen, ist einfach nur zu Hause sein. Ohio ist im Sommer ganz schön heiss!

 und zum Glück haben wir unseren Pool, den wir in vollen Zügen geniessen. 

Seit wir hier wohnen, möchte Djulien nur noch zu Hause sein um mit seinen neuen Freunden spielen zu können. Täglich verschwindet er in einem der Nachbarhäuser oder spielt irgendwo bei einem Freund in der Garage oder auf der Strasse. Irgendwann landen sie bei uns und fragen ob sie in den Pool hüpfen dürfen. 

Die Regel ist, dass jedes Kind erst nach Hause gehen muss um zu fragen, ob es OK ist bei uns in den Pool zu springen (und Badehosen und Tuch fassen!)! Alle hier haben Geschwister und so kommt es sehr oft vor, dass Djulien mit einer grossen Sippschaft zum Schwimmen zurückkehrt. Letzten Samstag sah das dann so aus, dass Brigitte im Bikini in der Hängematte liest (stundenlang) und Djulien nicht nur mit seinem einen Kumpel zum Schwimmen zurück kehrt, sondern seine zwei Brüder und deren VATER im Schlepptau hat!!! Ha ha - da hab ich dann nicht schlecht geschaut! 

Unsere Leben am "Cul-de-Sac" ist wie auf einem grossen Campingplatz mit dem Unterschied, dass wir hier selber entscheiden können, wer in den Pool hüpft! (Der Vater hat mich schliesslich beim 'reinkommen auch noch ganz nett gefragt, ob er mit in den Pool hüpfen darf)!

Das Leben auf dem grossen Campingplatz ist ganz schön friedlich! 

Das Haus geniessen!

Am Montag geht Cédric das erste Mal als Fabrikleiter zu Givaudan Devon, Kentucky. Er ist nervös aber gerüstet.

Das muss er auch sein, hat er doch einige Tage zuvor erfahren, dass Givaudan Devon einen Salmonellenfall hat, der nun gelöst werden muss. Es geht für ihn, nach einer eher ruhigeren Zeit während seinen letzten Wochen in New Jersey und zwei Wochen Ferien, von Null auf Hundert! 

Während Cédric also schon voll im Arbeitsstress ist, machen Djulien und ich nur zwei Sachen: Fertig auspacken und den Pool geniessen. Und das von allen Seiten! 

Bis zum Wochenende hat jedes Vogelhaus seinen Platz gefunden und Cédric geniesst mit mir das selbst gebackene Holzofenbrot auf der gemütlichen Veranda.

Wir geniessen unser "Ferienhaus" in vollen Zügen. Da braucht man nicht weg zu fahren, sondern kann umbeschwert Urlaub zu Hause verbringen.

In der Zwischenzeit wünschen wir Euch schöne Sommerferien, wo es auch immer für Euch hingeht! 

Geniesst es! 

Antonio und Lucilla

Letzte Woche haben wir Euch den Film vorbehalten, wie wir bei unserer Ankunft in Cincinnati in unsere neue Strasse eingefahren sind: 

Unsere erste Woche in Cincinnati vergeht wie im Flug. Während wir nach wie vor auspacken, erkunden wir natürlich auch unsere Umgebung. Und wie könnten wir das besser tun als auf dem Fahrrad.

Dabei stellen wir fest, dass es von Cincinnati bis zum Lake Erie einen Fahrradweg gibt. 540km Radweg über eine alte Zuglinie die dank dieser Tatsache flach und einfach verläuft. Da plane ich doch bereits meine nächsten Sommerferien, grins! 

Wir fahren das erst Mal nach Indiana,

 

marschieren über die Brücke, die Ohio von Kentucky trennt

und geniessen feines Sauerkraut mit Weizenbier im Hofbräuhaus.

Eine Woche - 3 Staaten!

Was wir allerdings am meisten geniessen ist: Unser Pool!!

Und somit habt ihr bereits unsere zwei neuen Haustiere kennengelernt. Hier seht ihr Antonio und Lucilla:

Dank der 4. Juli Feier in unserer Strasse, lernen wir bereits viele unserer Nachbarn kennen. Wir wurden bereits in New Jersey sehr freundlich augenommen, hier in Ohio nimmt alles noch eine viel herzlichere Form an. Alle nehmen uns sofort freundlich und offen in ihrem Kreis auf und sind extrem zuvorkommend und nett. Natürlich kommt es auch bereits oft vor, dass zahlreiche Kinder sich in unserem Pool tummeln und Djulien ist im 7. Himmel.  

Wir fühlen uns schon richtig wohl!

Ihr hoffentlich auch! Lieber Gruss und bleibt gesund!