Time-Out

Die schimmste Tageszeit für Tokyo ist noch immer, wenn Djulien zur Schule muss. Da will sie unbedingt am liebsten mit in den Schulbus. 

Am Freitag geht es für mich in das 10 Autostunden entfernte New Jersey, zurück nach Cape May, dem südlichsten Zipfel des New Jersey Shores. 

Lange fahre ich in Ohio und kann die Pennsylvania Tafel nicht abwarten. Dann erschrecke ich kurz ganz schön, als plötzlich die "West Virginia" Tafel über mich hinweg zieht! Erleichtert erinnere ich mich aber dann, dass dieser Weg tatächlich sehr kurz durch West Virginia geht! Glück gehabt, ich bin auf dem richtigen Weg in den Osten. 

Bald kommt die Pennsylvania Tafel und durch diesen Staat fahre ich wieder so einige Stunden. 

Schliesslich überquere ich den Delaware Fluss und bin zurück in New Jersey. 

Mit der Aussicht, dass ich eine ganze Woche, nur ich, alleine im Ferienhaus meiner Freundin, am New Jersey Strand verbringen kann, beflügelt mich dermassen, dass ich die 10 Stunden Autofahrt mit einem Lächeln auf dem Gesicht bewältige. 

Mein Plan ist es, diese Woche damit zu verbringen, enfach nur das zu tun, was ich gerade will. Heute hatte ich bereits späten Kaffee am Strand mit Magazinen, die ich schon seit Wochen lesen will. Erst um 14:30 Uhr mach ich mich endlich zum Frühstück in ein Restaurant auf,

spaziere stundenlang am Strand entlang

bis es immer später wird

und ich den schönsten Sonnenuntergang geniessen kann

bevor ich noch zu einem Drink in die Bar verschwinde. 

So ist meine Ausblick auf diese Woche während Cédric und Djulien es ohne mich genauso geniessen.

Uns geht es doch allen richtig gut, oder nicht? 

Die Tagen und Wochen verfliegen...

Während Cédric viel arbeitet geniesse ich den Garten,

nähe eine Tasche nach der anderen 

und backe nach wie vor viel.

Djulien ist jeden Tag nach der Schule im Lauftraining und hat viele Läufe.

Während Djulien am Samstag einen Lauf hat, ist Tokyo für einige Stunden zum Test in einer Hunde-Tagesstätte. Auch Hunde müssen sich sozial richtig verhalten lernen und Tokyo ist sowieso ein Hund der sehr gerne mit anderen Hunden spielt. Und so kommt es, dass Djulien und Tokyo auf dieser Heimfahrt beide sehr müde sind.

Tokyo ist sogar so müde, dass sie, kaum hat sie gegessen und getrunken, noch bei den Töpfen in einen tiefen Schlaf fällt. 

Unser neues Haus kommt mit einem elektrischen Hundezaun. Keine Ahnung, ob es das in Europa überhaupt gibt. Dieser Zaun befindet sich im Boden und der Hund muss ein spezielles Halsband tragen um zu hören, bzw. spüren, wo der Zaun ist. 

Kommt sie nahe an den Zaun hört man von Tokyo's Halsband ein piepsen. Geht sie nicht sofort zurück, kriegt sie einen elektrischen Schlag wie eine Kuh, wenn sie den Zaun berührt. Man übt mit kleinen Fähnchen die man dort einsteckt, wo sich der elektrische Zaun befindet, so dass es auch visuell für den Hund klar ist, wo sich der Zaun befindet. Zum Glück hat Tokyo nach einem einzigen Schlag sofort kapiert worum es hier geht und es ist alles eine Frage des Übens wie schmerzfrei dieses Lernen von sich geht. Einzig wenn Djulien morgens zur Schule geht, muss ich Tokyo nach wie vor an die Leine nehmen um zu verhindern, dass sie ihm nachrennt. 

Und viel zu schnell ist eine weitere Woche vergangen und der Herbst steht vor der Türe! Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht! Findet ihr nicht auch? 

Als Wanderhund bestätigt

Inzwischen ist mein Garten fertig, ein nächstes Aussenprojekt muss gefunden werden.

Um nicht auf unsere Fahrradtouren verzichten zu müssen, haben wir uns einen Hundeanhänger gekauft und üben nun erst mal in unserer nächsten Umgebung.

Den Wandertest hat Tokyo mit ihren 4 Monaten bereits bestanden. 

Ihren besten Freund hat Tokyo mit Jimmy, Sarah's Hund, auch bereits kennen gelernt. Hier wird Tokyo auch ihre Ferien verbringen können, wenn wir dann mal wieder wegfahren! 

Und wenn sie mal müde ist sieht es bei mir im Nähzimmer etwa so aus:

Nun haben wir auch ein Käfig in welches wir beide Babies sperren können, wenn sie sich mal nicht benehmen ;O) 

Dieses Wochenende ist "homecoming" von der Anderson Highschool in unserer Stadt. Nach 8 1/2 Jahren Amerika und einem Kind, das selber bald in die High School kommt, lernen wir immer mehr von diesen Traditionen kennen, die wir bis anhin immer nur in Filmen gesehen werden. 

"Homecoming" ist ein grosses Fest mit Parade, einem Football Spiel und der Kürung der "Homecoming Queen" und dem "Homecoming King". Das ist nichts anderes als die und der beliebteste High School Schüler der "Senior Years" (der letzten Klasse der High School)! 

Hm... irgendwie ein grosser Leerlauf und total unnötig, weil es doch genau deswegen diese grossen Probleme zwischen den Gruppen der "coolen" Kinder und dem ganzen Rest gibt. Nicht wirklich unser Ding und doch wirklich unwichtig, oder?