Was letztes Jahr sehr viel Überzeugungskraft meinerseits benötigte um Djulien zur Velotour von Cincinnati nach Cleveland zu überreden, war es dieses Jahr seine Idee. Als er das erste Mal davon zu sprechen begann waren wir mitten im Umzug und ich in keiner Weise in der Verfassung 550km mit dem Fahrrad zurückzulegen. Schnell hab ich jedoch realisiert, dass Djulien es wirklich ernst meint und so hab ich mit dem Planen begonnen. Diesmal wollen wir den "Ohio to Erie" Radweg von Cleveland nach Cincinnati machen und Cédric bringt uns Ende Mai in die Stadt am Erie See, den Kanada von Amerika trennt.
Am 1. Juni fahren wir zum Edgewater Park wo der Radweg beginnt und beginnen unser Abenteuer gen Süden.
Manchmal gibt es sogar einen Whooper zum Frühstück!
Die erste Nacht verbringen wir nach 60km in einem Unterstand auf einem Weinachtsbaum Bauernhof.
Was erst super bequem und abenteuerlich aussieht, wird nach einem Gewitter und Regenguss zu einer Mückenfalle. Obwohl wir dank Plane trocken bleiben halten wir es wegen den vielen Mücken irgendwann nicht mehr aus. Um Mitternacht entscheiden wir schliesslich draussen das Zelt aufzustellen und bald darauf fallen wir in einen wohltuenden Schlaf.
Den zweiten Tag geht entlang eines Kanals, durch Städte, entlang kleiner Seen.
Die zweite und dritte Nacht verbringen wir in einem Campingplatz mit tollem See.
Die nächsten zwei Tage fahren wir die schönste Strecke der ganzen Tour, durch die hügelige Region der Amish Gemeinde.
Und schliesslich erreichen wir bereits die Hauptstadt von Ohio, Columbus.
Nach einem süssen Donut Frühstück geht es in den schwierigsten Tag. Unsere Beine sind müde vom Vortag, weil wir diesen in einem sehr schnellen Tempo gefahren sind. Hinzu kommt, dass wir heute viel über offenes Farmland fahren und der Gegendwind immer stärker wird.
Wir sind ca. 110km von zu Haus entfernt und beschliessen die ganze Strecke in einem Tag zu fahren.
Nach ca. 45km spüre ich plötzlich wie mein Hinterrad Luft verliert. Eigentlich will ich den Schlauch wechseln doch stelle ich fest, dass mein Ersatz ein falsches Ventil hat. Also wird geflickt und das Rad wieder eingebaut. Leider schaff ich das auch nach einem zweiten und dritten Mal neu einführen nicht und die Bremsen drücken gegen mein Rad.
Schliesslich hänge ich die Bremse total aus und die Fahrt kann endlich wiedergehn.
Während die Fahrt auf dem Fahrradweg meistens sehr flach ist, müssen wir heute eine Umfahrung fahren und die lässt mich innert 50 Metern total im Berg stehn. Es ist so steil wie noch nie. Auf dieser Umfahrung werden wir auch das erste Mal so richtig verregnet. Nach 118km, einem weiteren Regenguss und in unserer Region nochmals über die steilsten Hügel, sind wir endlich zu Hause und Cédric empfängt uns.
Ja, so kommt es, dass vor unserem Nachbarhaus mein Vorderpneu explodiert! Besseres Timing hätten wir nicht haben können! Nach 7 Tagen und 550km kommen wir mit einem lädierten Fahrrad sehr glücklich und zufrieden zu Hause an.
Jetzt braucht mein Fahrrad ganz viel Liebe und einen guten Service! Neue Pneu und Schläuche sind bereits bestellt und ich brauch erst mal eine Pedicure/Manicure!
Und bald sind wir wieder ausgeruht und bereit für den nächsten Streich. Was stellst du so an in letzter Zeit?
Zum Glück sind ihr dihei guet acho. Ein Tag meh und villicht wär de Gepäckhalter abgheit, oder de Djulien het e Pedale verlore....
AntwortenLöschenhihihi.....
Ich freu mi vor allem uf eue nächsti Streich!!!!
Mis Velo isch glaub 14 Jahr alt und meinsch ich heg mal d Pneu aglueged. Die händ schrecklich usgse!!! Keis Wunder isch das mal
AntwortenLöschenpassiert und wie immer hämer Glück gha!! Am Djulien sus Velo isch neu!!! Dem hät nüt törfe abgheie! 🤪🤣🤣