Am Sonntag reist Cédric nach Cincinnati mit der Idee, am Mittwoch Abend zurück zu fliegen.
Schon am Montag werden viele nervös. Genau auf diesen Mittwoch wird ein Schneesturm vorausgesagt und die Läden werden leer gekauft. Der Dienstag kommt, die Wetterfrösche sprechen von 20-40cm Schnee, ich warne Cédric schon einmal vor, dass er wahrscheinlich nicht nach Hause fliegen kann.
Am Dienstag Abend wird die Schule für Mittwoch annulliert! Wir machen uns wieder einmal auf das Schlimmste gefasst.
Der Mittwoch kommt, wir erwarten die weisse Pracht bereits anzutreffen. Nichts, es regnet mit wenigen Schneeflocken. Meine Arbeitskolleginnen teilen mir mit, dass sie nicht zur Arbeit fahren und ich hab nur noch Fragen! Es regnet!? Das Büro bleibt geschlossen? Ok, auch gut, freiwillig will ich nicht die Einzige sein und beschliesse auch zu Hause zu bleiben.
Djulien und ich verbringen den Morgen im Pyjama.
Auch zur Mittagszeit fällt praktisch nur Regen und anhand dieser Vorhersage wurden Schulen, Geschäfte und Läden geschlossen, während draussen in Wahrheit nichts passiert!
Es ist 13:30 Uhr und Cédric schreibt mir, dass sein Flug annulliert wurde. Hm, interessant, da ist doch gar kein Schnee!!!
Es sind keine 15 Minuten später als es wirklich zu schneien beginnt. Und es schneit und schneit und schneit!
Innert kürze liegen 20cm Schnee und während ich mit Djulien und Cara ein sehr gutes Schnee-Schaufel-Team habe, fahren unsere offiziellen Leute zum Aufräumen vor. Ich fahre den Jeep aus der Einfahrt auf die Strasse und während ich das Auto vom Schnee befreie höre ich immer wieder knirschende und knarrende Geräusche von Richtung unseres Nachbarn.
Schnell sind die Aufräumarbeiten getan und die Crew bittet mich das Auto weit hinunter vor den Wohnwagen zu stellen, so dass sie, wenn der Schneefall stopt, einfach mit dem Truck reinfahren und nochmals aufräumen können.
Es schneit und schneit und als ich das nächste Mal auf die Strasse schaue, staune ich nicht schlecht als ich das sehe:
Ein Baum ist über die zwei Autos unserer Nachbarn gefallen. Oh je! Von da hinten hab ich doch vorher das Knarren gehört!
Einige unserer Freunde schreiben mir wie überall Äste und Bäume gefallen sind, Stromkasten explodieren und Strassen geschlossen werden.
Wir erhalten einen Anruf, dass wir die Häuser nicht mehr verlassen dürfen weil die Kabel gefährlich herum hängen und nach wie vor Bäume und Äste fallen. Es ist beängstigend und das erste Mal bette ich Djulien am Abend neben mich in Cédric's Bett. Was wenn der Baum hinter dem Haus auf Djulien's Schlafzimmer fällt!!!!
Wir erhalten einen Anruf, dass wir die Häuser nicht mehr verlassen dürfen weil die Kabel gefährlich herum hängen und nach wie vor Bäume und Äste fallen. Es ist beängstigend und das erste Mal bette ich Djulien am Abend neben mich in Cédric's Bett. Was wenn der Baum hinter dem Haus auf Djulien's Schlafzimmer fällt!!!!
Um 21:00 Uhr hört der Schneefall endlich auf, wir sind total eingeschneit!
Winterwonderland! Es liegen über 50cm Schnee und am Donnerstag bleiben die Schulen erneut geschlossen.
Doch ich muss zur Arbeit. Und wo sind denn jetzt unsere Schneepflüger? Zu unserer Einfahrt türmt sich eine 1.50m hohe Schneewand und bis zum Auto hinunter zum Wohnwagen sind es so einige Meter!
Die Djulien und ich schaufeln und schaufeln und schaufeln.
Jetzt sieht man besser, was der gefallene Baum wirklich unter sich vergraben hat.
Da alle Freunde mit Schneegestöber-Aufräumarbeiten und Stromausfall beschäftigt sind, nehm ich Djulien kurzerhand mit zur Arbeit! Auf dem Weg nach Florham Park wird uns bewusst wie fest viele vom Sturm betroffen sind. Überall liegen Äste, Kabel hängen hinunter und einige haben einen Streifen in den Ashalt gebrannt. Wir erfahren von einer Familie in Madison die einen Baum im Schlafzimmer hat und bei anderen hat sich ein fallender Ast durch das Dach ins Badezimmer gebohrt. In Chatham sind fast 2000 Familien ohne Strom. Wir hatten wieder einmal grosses Glück!
Während Djulien an unserem Kaffeetischchen herum hängt, versuchen wir nachzuholen, was am Mittwoch alles liegen geblieben ist.
Alles wieder unter "Bürokontrolle" geht's endlich hinaus zum Schlitteln.
Inzwischen hat es auch Cédric wieder nach Hause geschafft.
Es kommt Freitag und die Schulen sind alle bis auf eine nach wie vor ohne Strom. Die Kinder bleiben zu Hause. Wir erhalten tägliche Up-dates über die Lage. Samstag Abend sind noch 750 Haushalte ohne Strom. In Kirchen und der Bibliothek kann man sich aufwärmen und aufhalten...
Den vielen Schnee wollen wir am Wochenende richtig gut ausnützen und wir fahren nach Camelback Mountain in Pennsilvanya. Auffallend allerdings: Hier hat es nur einen Bruchteil von dem geschneit von was wir in Chatham abbekommen haben!
Es wird ein weiterer Sturm auf Montag oder Dienstag vorausgesagt. Hoffentlich ist bis dann Chatham wieder soweit hergestellt, dass alle im Warmen sitzen. Eigentlich haben alle genug! Erst recht, weil wir von Samstag auf Sonntag bereits wieder auf Sommerzeit umgestellt haben!
Wow! Wow! Wow!!!!!
AntwortenLöschenDas sind ja krassi Bilder du! Mega! Ihr ja würklich wieder meeeeeega Glück gha!
Phua.....
Luege grad sprachlos die Bildli a...
Das isch scho krass, die Wetterkapriole bi Eu!!!
AntwortenLöschenUnd das mit dene Kabel isch scho no beängstigend. Und das im fortschrittliche Amerika! Find ich scho no speziell!
Hoffe, die nächst agseite Stürm sind nöd allzu schlimm und vor allem, dass Ihr wieder so vill Glück händ!